Gasgrill winterfest machen

08.11.2015

Wenn draußen der Schnee leise rieselt, ruht auch so mancher Gasgrill still und starr im Winterschlaf. Zwar loben einige Enthusiasten das Wintergrillen gerne als ultimativen Grillspaß, aber irgendwie sieht die gängige Praxis dann doch anders aus.

Die wenigsten Besitzer eines Gasgrills nutzen das gute Stück im Winter tatsächlich regelmäßig, obwohl es weder an speziellen Tipps noch an winterlichen Rezepten für das Grillen bei lausigen Temperaturen mangelt. Das heißt im Umkehrschluss: Der Grill wartet meistens mehr oder weniger gut geschützt auf seinen Einsatz im nächsten Frühjahr. Die Freude beim „Angrillen“ kann dann allerdings beträchtlich getrübt werden, sobald sich herausstellt, dass der Winter seine Spuren hinterlassen hat. Es heißt also vorsorgen – und das ist zum Glück in wenigen Schritten erledigt. Verglichen mit dem mitunter langwierigen Entscheidungsprozess für oder gegen einen Gasgrill, dem meist eine gründliche Recherche auf Testseiten wie gasgrill-testportal.de vorausgeht, ist die sichere Überwinterung eine leichte Übung.

Die nahende Winterruhe ist eine gute Gelegenheit, den Grill zum Abschluss der Saison noch einmal intensiv zu säubern und zu pflegen. Dabei aber keine aggressiven Spezialreiniger benutzen, sondern normales Spülmittel. Besondere Aufmerksamkeit sollte natürlich dem Grillrost zuteilwerden, der nach dem Entfernen grober Verunreinigungen sauber gebrannt werden kann. Wir empfehlen, sich im Zuge dieser Grundreinigung den ganzen Grill mit allen Komponenten vorzunehmen, wofür in der Saison häufig Zeit und Lust fehlt. Alle gereinigten Teile anschließend bitte ordentlich abtrocknen, denn gefrierende Feuchtigkeit kann selbst die widerstandsfähigsten Oberflächen und Innenteile schädigen. Auch wenn der erste Frost noch nicht in Sicht zu sein scheint, ist es empfehlenswert, alles schön trocken zu halten, damit Flugrost keine Chance hat. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Grill- und Warmhalterosten über den Winter einen Platz in der Küche oder im Keller freiräumen.

Nun gilt es, die Gasflasche vom Grill zu entfernen (hierbei bitte unbedingt die auf der Gasflasche aufgedruckten Sicherheitshinweise beachten!) und separat zu lagern – es sei denn, der Grill bleibt mit Abdeckhaube im Freien stehen, dann muss diese lediglich komplett abgeklemmt werden. Der Flaschenhahn muss gut zugedreht und sicher verschlossen sein, zusätzlich sorgt eine über das Ventil gestülpte Schutzkappe vor einer unbeabsichtigten Beschädigung oder Öffnung. Nun ist die Gasflasche quasi schon bereit, draußen zu überwintern. Denn auch bei Kälte und Frost hat eine Gasflasche aus Sicherheitsgründen absolut nichts in geschlossenen Räumen verloren: weder im Keller noch in der Garage noch im Gartenhaus! Das Gas hält Minustemperaturen locker aus, man könnte sogar bei strengstem Frost mit Propangas noch grillen, während Butangas sich bei Frost nicht mehr zum Grillen eignet. Die Lagerung in der Kälte ist aber kein Problem.

Nachdem der Grill nun also blitzt und blinkt wie neu, sollte er gut gegen nasskaltes Herbst- und Winterwetter geschützt werden. Als Unterstand kann notfalls auch ein Fahrradunterstand, ein Carport oder ein Terrassenvordach dienen. Das hat den Vorteil, dass Gasflaschen einfach am Grill deponiert werden können – nachteilig ist der eher unzureichende Witterungsschutz. Hier kann aber eine gute Schutzhaube Abhilfe schaffen. Viele Hersteller bieten Hüllen an, die genau für diesen Zweck gedacht sind und den Abmessungen des Grills exakt entsprechen. Wetterfeste Hüllen sind teuer, rechnen sich aber auf lange Sicht, wenn kein trockener, geschützter Winterstandort zur Verfügung steht. Wer den Grill im Gartenhäuschen, im Keller, in einer Garage oder in einem anderen geschlossenen Raum überwintern lassen kann, braucht natürlich nicht unbedingt in eine teure Abdeckhaube zu investieren; hier reicht auch eine einfache Plane.

Es ist also doch wirklich einfach, den Gasgrill in Winterruhe zu schicken. Umso größer ist die Freude beim nächsten Wiedersehen im Frühjahr!