16.11.2018
Auf geht’s zur kulinarischen Grill-Rundreise in die Länder Europas! Während die USA häufig als das Land von Barbecue und Co. beschrieben werden, kümmern sich nur die Wenigsten darum, sich die eine oder andere Grillspezialität vom europäischen Nachbar abzuschauen. Was es dabei zu entdecken gibt, zeigt dieser Beitrag. Eine Checkliste für den perfekten Grillabend steht hier online für euch bereit.
Ganz typisch für Kroatien: Cevapcici
Die Hackfleischröllchen mit dem Namen Cevapcici sind der Hauptbestandteil eines kroatischen Grillabends. Hergestellt werden die praktischen Röllchen, die auch gerne direkt vom Grill gemopst werden können, aus Zwiebeln, Knoblauch, Hackfleisch und Ayvar. Für den perfekten Geschmack sorgen Paprikapulver sowie Salz und Pfeffer. Wer es geschmacklich noch „kroatischer“ mag, der darf sich gerne Inspiration im Urlaub holen.
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Grillen die Russen? Jawohl! Und zwar Schaschlik-Spieße!
Wer hätte es gedacht … In dem Land, das für Dauerkälte anstatt für Grillabende steht, wird ebenfalls ab und an der Grill angeschürt. Der typisch deutsche Grill mit großen, saftigen Fleischstücken oder das mächtige Steak, das in den USA auf dem Rost landet, kommt den russischen Nachbarn nicht auf den Grill. Sie mögen es häppchenweise und pieksen ihr Fleisch (samt Zwiebeln und Paprika) einfach auf einen Spieß. Was sie damit bekommen, ist in der deutschen Küche als Schaschlik bekannt – und dürfte auch auf dem Grill zubereitet recht gut schmecken. In punkto Marinade gibt es übrigens zahlreiche Varianten. So kommt trotz Spießer-Essen sicherlich auch beim russischen Grillabend keine geschmackliche Langeweile auf.
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Auf dem französischen Grill liegen Fischspieße
In Russland sind es Schaschlik-Spieße, in Griechenland Suvlaki und in Spanien maurische Fleischspieße. Nur die Franzosen, die schätzen die leichtere Küche. Anstatt Fleischspieße auf den Grillrost zu legen, sind hier Fischspieße auf dem Grill zu finden. Gewürzt werden diese meist traditionell auf provenzalische Art. Wer’s deftiger mag, platziert Entrecote auf dem Grill oder einen Camembert in der Holzschale.
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Die Schweizer achten auf Fleischvielfalt mit Qualität
Wer in der Schweiz den Grillrost anheizt, der hat häufig exotisches Fleisch eingekauft. So bieten einige Metzgereien Fleisch vom Pferd an, was in Deutschland doch eher ungewöhnlich ist. Das Fleisch, das häufig zarter ist als Rind, wird ebenso marginal mit Salz und Pfeffer gewürzt wie ein echtes Steak. Geschmacklich bleibt es ein Genuss – mit Salat und Sauce.
Griechisch grillen heißt: Fleischiges soweit das Auge reicht
Wer an griechisches Essen denkt, der kommt nicht umhin, an Fleisch am Spieß, Hackfleisch mit und ohne Füllung sowie an andere Fleischkreationen zu denken. Kurz um: Wer griechisch grillt, der reserviert weite Teile des Grillrosts für Fleischiges, das mit dem passenden, mediterranen Gewürz erst das echt griechische Ambiente aufleben lässt. Vegetarier müssen übrigens nicht auf den griechischen Grillabend verzichten, denn für sie gibt’s Halloumi-Käse oder Fisch. Bei den Beilagen darf Zaziki natürlich nicht fehlen. Aber auch echter, griechischer Kartoffelsalat gehört zum griechischen Grillabend mit dazu.
Auch die Spanier stehen auf Spieße vom Grill
Sie heißen „Pinchos morunos“ und sind maurische Fleischspieße, die besonders gerne mit Schweinefilet bestückt werden. Gewürzt werden die feinen Fleischhäppchen mit Kreuzkümmel, Paprika, Salz und Pfeffer. Wer’s schärfer mag, gibt Cayennepfeffer in die Marinade auf Öl-Basis. Tipp: Zum kross gegrillten Fleisch passt ein frischer Salat sowie ein Dip. Wer den Klassiker Aioli kalorienbewusst anrühren möchte, kann bei Mayonnaise und Quark auf Halbfett-Produkte setzen oder einfach zum spanischen Grillabend das Kalorienzählen sein lassen.
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Ein Blick auf die Beilagen zeigt: Salat, Gemüse und jede Menge Saucen
Auch wenn die Gewürze vornehmlich landestypisch gewählt werden, so sieht es auf den Beilagentischen europaweit doch recht ähnlich aus. Zu Fleisch oder Fisch gibt es Salate mit regionaltypischen Gewürzen und Dressings und jede Menge Gemüse. Saucen und Dips werden meist selbst hergestellt. Ketchup aus der Flasche gibt es wenn überhaupt noch für den Nachwuchs. Ein klarer Trend geht auf dem Grill oder auch auf dem Beilagentisch hin zum Käse. Grillkäse wie griechischer Halloumi oder französischer Camembert haben es auf die Grillparty geschafft. Brot hingegen wird rarer. Ab und an wird ein Baguette mit oder ohne Kräuterbutter gereicht, doch das bildet eher die Ausnahme. Eines jedoch bleibt: Wer grillt wie die europäischen Nachbarn, genießt nicht nur wie im Urlaub, sondern schürt mitunter auch das Fernweh.
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