Testbericht Rösle Kugelgrill

02.07.2015

Auf der Suche nach ernstzunehmenden Alternativen zu den wohlbekannten Kugelgrill-Modellen aus dem Hause Weber, bin ich auf den optisch sehr ansprechenden Kugelgrill aus dem Hause Rösle aufmerksam geworden. Der Online-Spezialist Grill.de hat mir freundlicherweise ein Testexemplar zu Verfügung gestellt.

Hausgemachte Spareribs © grillpedia.de
Hausgemachte Spareribs © grillpedia.de

Der erste Eindruck: Hochwertige Verarbeitung und sehr ansprechendes Design

Während der Paketbote insbesondere froh ist, den etwa 30 kg schweren, großen Karton losgeworden zu sein, freue ich mich vor allem auf den Inhalt: Einen schwarzen 50cm-Kugelgrill von Rösle, den der Grill-Shop Grill.de mir für den Test zugesendet hat. 

Alle Teile sind gut verpackt und kommen völlig unbeschädigt bei mir an. Mit Hilfe der beiliegenden Anleitung mit diversen Montageskizzen ist der Grill spielend leicht nach gut 30 Minuten montiert, nur bei der Montage des Deckels bin ich mir für einen Moment nicht sicher, in welcher Reihenfolge die Schrauben und die Muttern und Unterlegscheiben mit dem Deckel zu verschrauben sind. Was sofort positiv auffällt: die Teile sind relativ schwer und massiv und machen einen wirklich sehr hochwertigen Eindruck. 

Und auch der Funktionsumfang ist durchdacht und kann sich sehen lassen: Der Deckel ist mit einem hochwertig anmutenden Scharnier befestigt und lässt sich schräg zur Seite hin öffnen. Im Deckel ist serienmäßig ein Thermometer integriert – ein unbedingt notwendiges Feature. Der Grillkohlebehälter ist gewölbt und kann beidseitig verwendet werden. Dreht man ihn auf die eine Seite, entsteht die Glut in der Grillmitte (direkte Hitze), verwendet man die andere Seite, so bildet sich die Glut rundherum am Grillrand und man kann mit indirekter Hitze grillen. Die Asche fällt übrigens in einen geschlossen Aschebehälter, die Terrasse bleibt so sauber. Die Räder machen ebenfalls einen stabilen Eindruck.

Rösle Kugelgrill 50cm © grillpedia.de
Rösle Kugelgrill 50cm © grillpedia.de

Im Einsatz: Nürnberger Rostbratwürstl und hausgemachte Barbecue-Spareribs

Für den ersten Test entscheide ich mich für direkte Hitze. Kleine Rostbratwürste und selbstgemachte, vorgegarte Spareribs soll es geben. Um nichts dem Zufall zu überlassen, habe ich für knapp sieben Euro einen 3 kg-Beutel Grillkohle Made in Germany gekauft. Knapp die Hälfte davon schütte ich auf den vorher in den Grillkohlebehälter gelegten Grillanzünder. Die Luftzufuhr des Rösle Kugelgrills lässt sich regeln, unten mit einem Hebel und zusätzlich oben im Deckel über einen Schieber. Zum Anzünden wird der untere Hebel auf maximale Luftzufuhr gedreht, der Deckel des Grills bleibt geöffnet. Die Kohle brennt auch ohne Anzündkamin sofort perfekt an und nach knapp einer Stunde ist die Glut perfekt. Nun lege ich den Grillrost auf, schließe den Deckel und warte nochmals etwa 15 Minuten. Vor der ersten Benutzung sollte erstmal alles ein wenig einbrennen. 

Das Thermometer im Grilldeckel zeigt jetzt gut 250 °C an, viel zu heiß für meine Spareribs. Die Leistung des kleinen Rösle-Grills habe ich völlig unterschätzt. Beim nächsten Grillabend werde ich weniger Kohle nehmen (vermutlich hätte ein Kilogramm Kohle auch völlig gereicht) und den Grill mindestens 90 Minuten vor dem Grillen anheizen.
Also reduziere ich die Luftzufuhr mit dem Hebel unten und warte. Nach etwa 15 Minuten wird der Hunger zu groß und ich lege die Würste und die Spareribs auf den Grill. Unter regelmäßigem Wenden ist beides schon nach 10 Minuten genussbereit. Das fertige Grillgut überzeugt auch meine familiären Mittester und wird zu Nudelsalat und Kartoffelsalat genossen. 

Nachdem der Grill etwa 3 Stunden später abgekühlt ist, reinige ich ihn noch schnell und parke ihn dann unter der als Sonderzubehör erhältlichen Abdeckhaube, die unbedingt erforderlich ist, wenn man den Grill draußen aufbewahren möchte. Auch hier ein positiver Eindruck: Die Hülle ist passgenau und lässt sich ohne Schwierigkeiten über den Grill stülpen.

Fazit: Kraftvoller Designer-Grill

Der 50 cm-Kugelgrill aus dem Hause Rösle in edlem schwarz muss sich vor der Konkurrenz von Weber & Co. auf keinen Fall verstecken: Die Optik ist prägnant und schick, der Grill hat weit mehr Power als ich ihm zugetraut hätte und die Verarbeitung ist präzise und sehr hochwertig. So macht Grillen mit Holzkohle Spaß!

 
 
 

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